Antrieb 4.0 präsentiert erste interoperable Lösungen auf der SPS in Nürnberg. Ein Demonstrator zeigt die möglichen Wege der vertikalen Vernetzung eines Antriebs über die Produktionsanlage bis hin zu weiteren Hierarchieebenen im Fertigungsbereich auf. Am Stand des ZVEI e.V. in Halle 3, 331 können damit erste Umsetzungen der herstellerunabhängigen und einheitlichen Datenbereitstellung in einem Datenraum “Antrieb 4.0” präsentiert werden.  

Antrieb 4.0 forscht im Use Case „Ganzheitliche energieeffiziente Auslegung von Antriebslösungen“ an der Möglichkeit für Anlagenhersteller, Antriebssysteme für ein vom Betreiber vorgegebenes Last- und Bewegungsprofil durch die Kombination von Antriebskomponenten unterschiedlicher Hersteller möglichst energieeffizient auszulegen. Für den Teilaspekt des Energiemonitorings wird es nun mit einer entsprechenden Authentifizierung möglich, über den Datenraum die tatsächlich bezogene Leistung und den kumulierten Energieverbrauch aller in einer Anlage verbauten Antriebe in einem bestimmten Zeitfenster einzusehen. Die Energieverbräuche können für die ausgewählte Konfiguration des Antriebssystems prognostiziert und während der Inbetriebnahme verifiziert werden. Zudem können die tatsächlich erfassten Ist-Werte zwischen Betreiber, Maschinenbauer und Anlagenhersteller ausgetauscht werden.  

Über die Mehrwerte für die Industrie und die technischen Umsetzungen informieren zudem zwei Veranstaltungen auf der Technology Stage powered bei ZVEI/VDMA in Halle 3, 421.  Am Mittwoch, den 13. November sprechen von 11.20 Uhr bis 11.40 Uhr die beiden Referenten Dr. Michael Wolff (TU Darmstadt) und Dr. Jan Hofmann (Fraunhofer IIS) unter dem Titel „Antrieb 4.0 Ökosystem: Technische Herausforderungen der Skalierbarkeit und Implementierung“ über die technische Umsetzung sowie die Datenraumarchitektur der Serviceplattform des Datenraums “Antrieb 4.0”. Gleich im Anschluss geht es von 11.40 Uhr bis 12.25 Uhr mit einer Gesprächsrunde zum Thema „Mission und Mehrwert von Antrieb 4.0: Demonstrator und Datenraum“ weiter. Es diskutieren Michael Burghardt (Danfoss GmbH/Drives), Martin Hankel (Bosch Rexroth), Lara Schmidt (Fraunhofer IIS) und Bernd Wacker (Siemens AG) über gemeinsame Standards, interoperable Lösungen und die daraus resultierenden möglichen Chancen für mögliche Geschäftsmodelle.